Da war also sehr viel sehr Unterschiedliches zu erleben. Es ging los am Mittwoch, 28. September mit „Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn“. Das bayerische Musik-Kabarett-Urgestein Otto Göttler, der das Publikum im Theater schon mit „Unverschämte Wirtshausmusik“ begeisterte, gastierte bei seinem vierten Auftritt im Theater Neu-Ulm zusammen mit Petra Amasreiter und Wolfgang Neumann, dem neuen Dritten im Trio. Leider hatte nur eine Zeitung auf dieses für uns sehr aus der Reihe „tanzende“ Gastspiel hingewiesen. Und leider hat auch nur diese Zeitung, die Augsburger Allgemeine, Lokalausgabe Neu-Ulm (NUZ), eine (allerdings herrliche) Rezension geliefert.
Für München, wo nach der Vorpremiere bei uns am nächsten Tag die Premiere das aktuellen Programms „Der Name ist Programm“ über die Bühne ging, hatte die Süddeutsche Zeitung einen sehr schonen Vorbericht verfasst. Den kann man hier nachlesen.


Die „Showbuddies“ posteten am nächsten Tag auf Facebook: „Was für ein Abend im Theater Neu-Ulm! Von fliegenden Gegenständen, die Nachbarn ausspionieren und sich beim Absturz selbst zerstören, über den pädagogisch wertwollen Ratschlag ‚Nimm dein Kind in den Arm, statt es in den Keller zu schicken‘ zum Rap über den ‚Ungeliebten Bruder‘. Nehmt euch in Acht bei eurem nächsten Kirchgang. Wenn sich Pfarrer und Bestatter dort treffen, ist die Auftragskillerin nicht weit. Und falls ihr wieder einmal auf ein zugemauertes Fenster stoßt, wird der Nachbar vielleicht auch zu eurem neuen besten Freund. Danke für eure wunderbaren Vorgaben und danke an Elisabeth und Heiko von Zweifellos Improvisationstheater! Bis zum nächsten Mal.“
Und Elisabeth und Heiko von „Zweifellos Improvisationstheater“ posteten ihrerseits: „Gestern waren wir als Auftragskillerin und Pfarrer, als eifersüchtige Ehefrau, als ungeliebter Bruder, als im Fitness-Studio Datende, als sich versöhnende Eltern und so vieles mehr mit den Showbuddies auf der Bühne im Theater Neu-Ulm. Was für ein Improfest!“
War jeder dieser drei Abende für sich gesehen schon ein Highlight, welches hinsichtlich des Realisierens besonderer Anstrengungen bedurfte (unter anderem: ständiges Umbauen der Bühne von einem Gastspiel-Event auf den anderen und dann noch dazwischen immer wieder aufs Bühnenbild des gerade in den Endproben zuckenden eigen Stückes), so stand am Ende dieser furiosen Woche, am Samstag, 01. Oktober das aus unserer Theatermacher- und Künstler-Sicht das noch wichtigere Ereignis an: Die drei Gastspiele sollten noch getoppt werden durch die erste von vier Premieren der neuen Spielzeit:
Pierre (Heinz Koch) und Clote (Claudia Riese) wollen Antoine (Andreas Gräbe) „abservieren“. Foto: Ian Richter
„Das Abschiedsdinner“, eine Komödie der französischen Erfolgsautoren Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patellière, die das Publikum von Franz Beckenbauers „Weisheit“ überzeugen will „Gute Freunde kann niemand trennen“. Die ziemlich besten Freunde Pierre und Antoine will auch niemand trennen, aber die Gewohnheiten und die daraus resultierende Langeweile … Pierre ist des Freundes Antoine überdrüssig und will ihn final abservieren. Der hält dagegen mit dem Marabu-Spiel und der ominösen Sock-Methode.
Weitere Publikumsstimmen
Die Südwest Presse schreibt:
„Die guten, bösen alten Zeiten – Wie wichtig ist Freundschaft? Eine spritzige Premiere der Komödie ‚Das Abschiedsdinner‘ im Theater Neu-Ulm.“
Die komplette Rezension hier
Die Neu-Ulmer Zeitung schreibt:
„Weit mehr als nur lustig. Warum das Publikum von ‚Das Abschiedsdinner‘ im Theater Neu-Ulm begeistert war. …
Wer es allen recht machen will, der macht es letztlich niemandem recht. Dass eine solche Erkenntnis aber derart spritzig und temperamentvoll transportiert wird wie in der Neu-Ulmer Inszenierung des ‚Abschiedsdinner‘, ist selten und verdient den Applaus, den das Premierenpublikum begeistert klatschte. “
Die komplette Rezension hier