Eine femme fatale und ein Loser – An einem verkorksten Hochzeitstag


Neu-Ulm – Theater !
Zum Wochenende wartet das Theater Neu-Ulm mit einer Premiere auf und bietet dem Publikum dabei zwei Besonderheiten:
Erstens: Zu den  beiden ersten Vorstellungen des neuen humorigen Kriminalstücks „Der Lawinen-Auslöser oder: Ein verkorkster Hochzeitstag“ am Samstag und Sonntag können die BesucherInnen zahlen, was sie möchten, Mindestbetrag 10.- Euro.
Zweitens: Während am Samstag, 25. März die Vorstellung wie gewohnt um 20 Uhr beginnt, startet die Aufführung  am Sonntag 26. März erstmalig schon um (Achtung:) 16 Uhr.


Anlass für den günstigen Eintrittspreis ist ein „Jubiläum“: Das Theatermacher-Duo hatte ziemlich genau vor 40 Jahren angefangen, für einen ersten gemeinsamen Bühnen-Auftritt zu proben – als Katharina und Petrucchio in der Shakespeare-Szene „Der Widerspenstigen Zähmung“ (siehe obiges Archiv-Foto). Die war eingebettet in das open-air-Spektakel „Die schönsten Liebesszenen der Weltliteratur“. Das war damals als „kultureller Notdienst“ gedachtt, nach dem Schwörmontag, dem normalerweise in Ulm ein kulurelles Sommerloch folgte.

Bei „Der Lawinen-Auslöser oder: Ein verkorkster Hochzeitstag“ stehen die Neu-Ulmer Theatermacher nicht selbst auf der Bühne, aber sie freuen sich, mit den Salzburger Publikumslieblingen Judith Brandstätter (als Judith) und Jurek Milewski (als Jurek) – siehe Foto unten – wieder Künstler präsentieren zu dürfen, die schon in einigen Produktionen das Neu-Ulmer Publikum begeistert haben, unter anderem in „Die schwarze Witwe“, geschrieben von derselben Autorin, die auch den „Lawinen-Auslöser“ verfasst hat:

Anna Burzynska. Sie leitet die Abteilung für Literaturtheorie an der Jagiellonen-Universität in Krakau. Die 1957 geborene Polin ist Autorin mehrerer Bücher und Dutzender Artikel zu kulturwissenschaftlichen Themen und hat fünfunddreißig Theaterstücke geschrieben.

Der Plot des Krimis: Judith hat sich sorgfältig vorbereitet. Schließlich ist heute Hochzeitstag. Da will sie, ganz femme fatale, ihren Mann, einen hochrangigen Politiker, nach allen Regeln der Verführungskunst überraschen. Da kommt ihr ein alter Schulfeind in die Quere. Der will nicht nur mit vorgehaltener Waffe Sex mit ihr, sondern: Er will sich auch rächen für das Mobbing, die Demütigungen von damals. In der Schulzeit hatte Judith den tollpatschigen Jerzy immer wieder gemobbt, gedemütigt … nun steht er vor ihr und erzählt die absurdesten Geschichten über den Ehemann. Mit Erpressung hat Jerzy den gesamten Besitz der Eheleute übernommen. Aber was ist wahr an seinen Geschichten und was ist Erfindung?

Angeblich hat er außer herkömmlichen Mordwerkzeugen wie die mitgebrachte Pistole noch eine speziell ausgeklügelte Methode im Repertoire: das Auslösen von Lawinen, der Weg zum perfekten Mord.

Das entwickelt sich alles ziemlich fatal – sehr zum Vergügen des Publikums.

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